12 wichtige Regeln,die ab den 01.07.16 im Fussball zur Anwendung kommen

cropped-images-1.jpg Angepasste Fussballregeln ab den 01.07.16 gültig

Neue Regeln, besseres Spiel? Durch eine der größten Regelreformen in der Geschichte des Fußballs soll das Spiel unkomplizierter und fairer werden. Es geht allerdings vor allem um Details. Und auch die Farbe der Unterhosen spielt eine Rolle.

Vom 1. Juli an treten einige Änderungen in Kraft, die damit auch bei der EM schon gelten. Das sind die wichtigsten und kuriosesten Regeländerungen:

1. Dreifachbestrafung

Jahrelang haben Fußball-Experten eine Abschaffung der sogenannten Dreifachbestrafung gefordert. Das International Football Association Board (Ifab) beriet und beriet, vertagte und vertagte und beschloss nun doch.

Vom 1. Juni an und damit auch bei der EMin Frankreichgilt: Wenn ein Spieler im eigenen Strafraum durch ein Foul eine klare Torchance verhindert (Notbremse) und seine Attacke dem Ball galt, gibt es künftig neben einem Strafstoß die Gelbe statt der Roten Karte.

2. Aufstellung

Alle Verbände sind verpflichtet, während des gesamten Turniers ihre bestmögliche Formation aufzubieten. Es dürfen also keine Spieler geschont werden, wenn nach dem zweiten Gruppenspiel der Achtelfinaleinzug feststeht oder eine Gelbsperre droht.

3. Kurze Behandlungen

Verletze Spieler dürfen ab jetzt auf dem Platz kurz behandelt werden. Diese Pausen sind erlaubt, wenn ein Spieler verletzt wird und das Foul mit einer Karte geahndet wurde. Bislang musste der verletzte Spieler erstmal vom Feld, das Spiel ging dann weiter.

4. Anstoß

Beim Anstoß kann der Ball in jede Richtung gepasst werden. Bisher musste der Ball erst in die gegnerische Hälfte gespielt werden.

5. Elfmeter

Bei der Ausführung von Elfmetern gibt es nun härtere Strafen für Verstöße. Stoppt der Schütze etwa beim Anlauf komplett ab oder schießt überraschend ein zweiter Spieler, gibt es einen Freistoß für die andere Mannschaft.

Zudem kann es Gelb für den Schützen geben. Bewegt sich der Torwart zu früh von der Linie nach vorne und geht der Ball dann nicht rein, sieht der Schlussmann Gelb. Wiederholung gab es deshalb auch vorher schon.

6. Trinkpausen

Sollte es zu einer Trinkpause kommen, können Schiedsrichter nun die Zeit stoppen und zu den 90 Minuten addieren. Offiziell war dies bislang nicht erlaubt.

7. Einwürfe

Ein Einwurf muss ab jetzt mit beiden Händen gleichkräftig ausgeführt werden. Das System mit einer Stützhand, bei dem eine Hand den Ball schleuderte, ist damit verboten.

8. Rote Karte

Ab jetzt kann es auch Rote Karten vor dem Spiel geben. Während der Halbzeit und nach dem Abpfiff ging das schon bis jetzt. Theoretisch ist ein Platzverweis nun möglich, sobald der Schiedsrichter das Spielfeld begutachtet. Wird ein Spieler vor dem Spiel ausgeschlossen, darf der Trainer einen neuen Spieler aufstellen.

9. Schuhe

Sollte ein Schuh verloren gehen, darf der Betroffene bis zur nächsten Unterbrechung weiterspielen. Bislang galt: Schuh weg, kicken verboten. Die Regelung gilt so jetzt auch für Schienbeinschoner.

10. Mittellinie

Bei Abseitsfragen ist die Mittellinie ab sofort eine neutrale Zone. Berührt ein Spieler bei einem Konter die Mittellinie und noch nicht die gegnerische Hälfte, steht er nicht im Abseits. In der eigenen Hälfte gibt es sowieso kein Abseits. Der Status der Mittellinie in Abseitsfragen war zuvor nicht eindeutig geklärt.

11. Vorteil

Schiedsrichter dürfen nun mit nur einem gestreckten Arm einen Vorteil anzeigen, bislang mussten sie beide Arme wie ein V nach vorne austrecken. Diese Änderungen soll den Schiedsrichtern das Rennen erleichtern.

12. Unterhosen

Sichtbare Unterhosen müssen in der Farbe der Hose sein. Zudem muss solche Unterwäsche bei allen Spielern eines Teams die selbe Farbe haben. Bei zweifarbigen Hosen können sich die Mannschaften für eine der Unterhosen-Farben entscheiden. Ähnlich ist das bei Tape, mit dem sich Spieler zum Beispiel die Schienbeinschoner festbinden: Es muss ab jetzt in der Farbe des Stutzens sein.

Quelle:Focus